Lesung: Das klerikale Kartell – Warum die Trennung von Staat und Kirche überfällig ist
Auf Einladung der Giordano-Bruno-Stiftung München liest Buchautor Helmut Ortner am 12. März 2024 in der Münchner Seidlvilla (Nicolaiplatz 1b) aus seinem neuen Buch "Das klerikale Kartell – Warum die Trennung von Staat und Kirche überfällig ist". Im Anschluss diskutiert er mit dem Publikum. Beginn ist um 19 Uhr. Die Veranstaltung wird vom Bund für Geistesfreiheit München unterstützt.
Wir leben in einem säkularen Verfassungs-Staat. Es herrscht Glaubensfreiheit. Alle Bürger dürfen ihren Gott, auch ihre Götter haben, der Staat selbst aber muss gottlos sein. Doch genau daran hapert es. Obwohl die Kirchen hierzulande seit Jahrzehnten rapide an Mitgliedern verlieren und inzwischen weniger als die Hälfte der Bevölkerung Mitglied in einer der beiden christlichen Großkirchen ist, bestehen die Kirchen auf jahrhundertealten Privilegien. Und der Staat gewährt sie ihnen in Form von Sonderrechten, Subventionen und steuerlichen Vergünstigungen. Helmut Ortner fordert: "Diese Komplizenschaft muss ein Ende haben!"
Der Autor beschreibt faktenreich die andauernde Verletzung des Verfassungsgebots staatlicher Neutralität – und was dagegen zu tun ist. Darüber hinaus wirft er einen Blick auf kirchliche Kuriositäten, die überdeutlich zeigen, wie weit die Kirche vom aufgeklärten Geist des 21. Jahrhunderts entfernt ist.
Helmut Ortner hat bislang mehr als zwanzig Bücher – überwiegend politische Sachbücher und Biografien veröffentlicht. Zuletzt erschienen bei Nomen „Fremde Feinde – Der Justizmord Sacco & Vanzetti“ (2015), die Essaybände „Gnadenlos Deutsch“ (2016) und „Dumme Wut, kluger Zorn“ (2018), sowie „EXIT – Warum wir weniger Religion brauchen“ (2019). Seine Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt. Helmut Ortner arbeitet und lebt in Frankfurt und Darmstadt. Er ist Mitglied bei Amnesty International und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.